PDF kostenlos Deutschland verdummt: Wie das Bildungssystem die Zukunft unserer Kinder verbaut, by Michael Winterhoff
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Deutschland verdummt: Wie das Bildungssystem die Zukunft unserer Kinder verbaut, by Michael Winterhoff
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Dr. Michael Winterhoff, geboren 1955, Dr. med., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Psychotherapie in Bonn. In seinen bisherigen sehr erfolgreichen Büchern analysiert er gesellschaftliche Entwicklungen mit Schwerpunkt auf den gravierenden Folgen veränderter Eltern-Kind-Beziehungen für die psychische Reifeentwicklung junger Menschen und bietet Wege aus diesen Beziehungsstörungen an. Winterhoff lebt und arbeitet in Bonn.
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: Gütersloher Verlagshaus; Auflage: 5 (20. Mai 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3579014684
ISBN-13: 978-3579014685
Größe und/oder Gewicht:
14,3 x 2,5 x 22,1 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.2 von 5 Sternen
69 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 55 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Warum habe ich das Buch gekauft?Ich bin irgendwo darauf aufmerksam geworden und da ich Vater zweier Kinder bin (aktuell 5 und 8), und meine Frau Grundschullehrerin ist und ich nicht dumm sterben möchte, entschied ich mich für dieses Buch.Worum geht es?Der Autor drischt auf (wenn es nicht so traurig wäre) kurzweilige Art auf das Bildungssystem ein und spart nicht mit Kritik. Dabei kann er auf einen großen Erfahrungsschatz an Gesprächen mit Lehrern, Eltern, Politikern usw. aufbauen. Ein wenig Fachfremd ist er natürlich schon, denn er ist kein Lehrer, sondern Psychotherapeut und Jugendpsychiater. Das tut dem Buch kein Abbruch, denn es bestätigt schon sehr viel bis alles, was ich als Vater und Mann einer Grundschullehrerin jeden Tag erlebe.Für wen ist das Buch geeignet?Eigentlich für alle Lehrer, Eltern, interessierte Menschen und vor allem Politiker. Das Buch ist extrem leicht zu lesen, es taucht wirklich kein Fachchinesisch auf.Für wen ist das Buch NICHT geeignet?Für alle, die es eh besser wissen und mit dem zufrieden sind, wie es aktuell läuft und sich auch nicht hinterfragen möchten. Weil der Autor auf alles und jeden "draufhaut", fühlt man sich früher oder später angesprochen. Ich mich auch. Mir wird in einigen Passagen der Spiegel vorgehalten, und das gefällt mitunter nicht immer. Ich finde es aber gut, denn so kann man sein eigenes Handeln und seine Denkweise überprüfen. Und so hat man die Möglichkeit, ggf. etwas anzupassen.Was finde ich an dem Buch gut?- Neben der einfachen Sprache finde ich auch die geringe Seitenzahl von knapp über 200 sehr gut. Denn man kann ein solches Thema auch totschreiben und mir persönlich bleiben kurze und prägnante Dinge einfach besser im Gedächtnis. Und Vieles, das werden Sie merken, wenn Sie das Buch lesen, muss man auch gar nicht weiter ausschmücken, als es der Autor tut.- Gut finde ich, dass nach jedem Kapitel ein kleines Fazit auftaucht. Gefühlt überlese ich viel und so helfen mir die Fazits, das Gelesene besser zu behalten- Gut finde ich auch die kleinen Interviews mit Eltern oder Lehrern. Das gibt einem das Gefühl, dass er sich nicht alles aus den Fingern saugt, und dass es tatsächlich auch viele Stimmen gibt, die die aktuelle Situation und die Entwicklung des deutschen Bildungssystems kritisch sehen. Die Interviews wären auch recht witzig, wenn die ganze Sache nicht so traurig wäre....- Das, was beschrieben wird, kenne ich aus der Realität. Sowohl aus dem Kindergarten (Early Excellence - die Kinder können machen, was sie wollen), der Grundschule, oder auch bei mir im Betrieb (die "Leistung" von Azubis nimmt Jahr für Jahr ab).- Das Buch rüttelt wach, wenn man wachgerüttelt werden möchte. Für diejenigen, die die aktuelle Entwicklung in den Kindergärten, Schulen oder Familien per se gut finden, werden an diesem Buch keine Freude haben. Für alle anderen kann das Buch ein Augenöffner sein. Für mich aber nur in einigen Dingen, denn wie gesagt: ich sehe die Entwicklung auch ohne dieses Buch kritisch und durch die Kinder und meine Frau wird man jeden Tag damit konfrontiert. Nur ist es in dem Buch natürlich viel konzentrierter und führt einem alles auf einmal vor Augen, was verbesserungswürdig ist.- Die Verbindung aus Schulpolitik und gesellschaftlichen Entwicklungen wird aufgezeigt. Denn der Einfluss der Kinderentwicklung durch Familien, Kindergärten und Schulen hört ja nicht auf, wenn die Kinder aus der Schule raus sind. Man wird für sein Leben geprägt, und welche Folgen das haben wird und haben kann, wird aufgezeigt.Was finde ich an dem Buch nicht gut?- Offen gesagt habe ich das Buch in drei Stunden durchgelesen. Das bestätigt zum einen das, was ich bereits geschrieben habe: es ist leicht zu lesen. Zum anderen bedeutet das auch, dass es schon fast Spaß gemacht hat, die Seiten zu verschlingen. Das "FAST" bezieht sich natürlich auf das eher nicht so schöne Thema.Mit anderen Worten, mir fällt nichts ein, was ich an dem Buch nicht gut finde.Was kann ich nicht beurteilen?- Ich möchte nicht ausschließen, dass "Betroffene" die angesprochenen Themen differenzierter sehen als der Autor. Das kann ich mir gut vorstellen. Aber nun gut. Die Intention dieses Buches ist es ja wahrscheinlich nicht, hier alle Details zu beleuchten, sondern, dass es möglichst viele Menschen lesen und auch verstehen. Der Titel deutet das ja schon an.Wie lautet mein abschließendes Urteil aus?- Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert. Es ist kurzweilig, und rüttelt einen wach. Selbst, wenn man die Ansichten NICHT teilen sollte, ist es lesenswert. Denn man wird sich unweigerlich mit dem Thema auseinandersetzen wollen. Was nicht passieren wird, ist, dass man das Buch gelangweilt zur Seite legt!Und ich glaube, dass der Autor mein Interesse am Thema "Psychologie von Kindern" geweckt hat. Ich möchte gerne mehr darüber in Erfahrung bringen und werde mir auch mal das eine oder andere Buch des Autors bestellen. Das nur nebenbei.Also VIEL SPAß BEIM LESEN!Falls Ihnen die Rezension gefällt, freue ich mich auf einen schnellen Klick auf "NÜTZLICH". Vielen Dank dafür! :-)
...zeigt Winterhoff in seinem fundiert recherchierten Band, der - längst überfällig - hoffentlich nicht wenige Eltern sowie eine möglichst große Zahl der im weiten Feld der Bildung Tätigen wachrüttelt und zum Umdenken bringt.Wir leben in einer Gesellschaft des Gleichheitswahns. Alles und jeder ist jedem ebenbürtig, hat die gleichen Chancen und Möglichkeiten. Und ein jeder soll auf das gleiche Level gehievt werden. "Niemand darf benachteiligt werden", so das (aus dem Kontext gelöst eigentlich löbliche) Dogma, das allem seinen Stempel aufdrückt. Ergo schafft man die Förderschulen, hochqualifizierte Bildungseinrichtungen mit ebenso ausgebildetem Personal mal eben ab - zugunsten der alleinseligmachenden Inklusion. Prima. Da sitzen nun in einer Klasse neben auf Leistung von Haus aus Getrimmten (und teils durchaus auch Willigen) der Lernbehinderte, der extrem Verhaltensauffällige (Verzeihung: "Verhaltensoriginelle" - man muss ja heute alles schönreden; da man ansonsten der Diskriminierung bezichtigt wird), der Null-Bock-Schüler wie auch neben dem besondere Hilfe infolge Körperbehinderung Bedürfenden der "Normalo", der einfach nur die Zeit absitzt. Und vorne der verzweifelte Lehrer, der alle jene unterschiedlichen Bedürfnisse unter EINEN Hut zu bringen, vielfach zu differenzieren und dem gleichen Ziel entgegenzubringen hat. Natürlich zumeist ohne individuell geschulte pädagogische Doppelbesetzung - dafür fehlen ja leider die entsprechenden Mittel.Dieses Beispiel des alltäglichen Wahnsinns in unseren Schulen wie auch andere Idiotien wie z.B. das "Schreiben nach Gehör", einer fahrlässiger Körperverletzung gleichzusetzenden Fehlentscheidung mit großteils irrreversiblen Folgen beschreibt Herr Winterhoff in seinem verdienstvollen Buch. Der Autor legt den Finger überall dahin, wo es wehtut und zeigt auf, dass der Buchtitel leider keine verkaufsfördernd-polemische Phrase, sondern beängstigende Realität überall in Deutschland ist.Jeder Mensch soll sich frei entwickeln. Sehr gut. Wie aber können dabei quasi normierte Wesen entstehen, die "alle gleich" sind und somit "alle gleiche Chancen" haben? Eine Wahnvorstellung ideologisch Verblendeter, die nicht funktionieren kann. Und nie funktionieren wird!In nicht wenigen Bundesländern wird ab Jahrgangsstufe 9 kein Diktat mehr geschrieben. Rechtschreibung soll nur "bei Bedarf" (und genau den gibt es mehr denn je!) geübt werden. Dies jedoch ist zeitlich nahezu unmöglich, da die vorgegebenen verpflichtenden Unterrichtseinheiten hinsichtlich ihrer Vermittlungsdauer bereits so "auf Kante genäht" sind, dass kein Spielraum für diese Grundkompetenz(!) bleibt. Absenkungen der Leistungsanforderungen als "logische" Konsequenz sollen es richten - man verbiegt den Fehlerquotienten noch weiter nach unten, bis auch der Schwächste noch Punkte bekommt. Und schon kommt man auf über 50% Abiturienten pro Jahrgang, die dann aber merkwürdigerweise bereits in den ersten Semestern scheitern müssen - auch dank mancher Eltern, die zufriedenstellende Leistungen einklagen; dank Lehrern, die ihre so identitätsfördernde Leitungsfunktion zugunsten einer hirnrissigen "partnerschaftlichen Begleitung" einzustellen genötigt werden... Alle Fehlentwicklungen hier anzusprechen würde jeglichen Rahmen sprengen. Und als im Bildungswesen beruflich Tätiger weiß ich sehr genau, wovon ich rede...Diese Quadratur des Kreises seriös und konstruktiv dargestellt zu haben ist das Verdienst des Autors Winterhoff, dessen Buch erschütternd deutlich aufzeigt, dass der Weg heutiger Bildungspolitik nur ein fatales Ende haben kann: Die kollektive Verdummung und somit den Abstieg einer Nation, deren Blüte ihren Zenit längst überschritten hat.Die Jugend ist unsere Zukunft. Wir dürfen sie ihr nicht durch ideologisch verbrämte Bildungsexperimente ruinieren!
Aus beruflichen Gründen bin ich damit beschäftigt, mich regelmäßig mit allen Seiten einer Meinung zum Thema Bildung auseinanderzusetzen. Winterhoff gehört "leider" immer dazu. Was aber am Ende immer dabei heraus kommt, ist eine schreckliche Verallgemeinerung von Dingen, die er nicht Mal im Ansatz versteht oder zukunftsfähig einordnen kann. Wie bei alle Büchern zu diesem Thema (Precht und Co.) liegen keine fundamental gesicherten Fakten vor, sondern es wird eine gesellschaftliche Beobachtung mit zurecht gebastelten Fakten präsentiert die in der Schule mit einer 6 benotet werden würde. In Einzelfällen mag jeder Recht haben, der sich zu irgend etwas im Bereich Bildung äußert, aber es gibt nun Mal nicht den einen richtigen Umgang mit der Bildung, wie es diese Populisten heut zu Tage gerne allen erzählen wollen. Nichts anderes ist Herr Winterhoff. Ein niveauloser Bildungspopulist, ohne jeglichen Sinn für Zusammenhänge. Aber am Ende macht er für sich alles richtig, denn er verdient fürstlich mit diesen Schmökerromanen. Aber seine Bücher sind weder hilfreich, wissenschaftlich fundiert noch professionell geschrieben. Eben der Sarrazin der Bildung, welcher sich frustriert am Thema Bildung auslässt. Wirklich hilfreich ist es am Ende aber weder für die Kinder noch sonst irgendwenn, ausser für sein eigenes Bankkonto.Wer also gerne auf Stammtischniveau Blödsinn herum pöbelt, für den dürfte dieses Buch etwas sein. Wer an einem weitreichenden und hilfreichen Blickwinkel und deren Fakten interessiert ist, sollte sich lieber weiter umschauen.
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